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30. September 2024Wanzen - Schädlinge
Grüne Reiswanze und grüne Stinkwanze
Artikel von garten-reinisch.at am 30.9.2024
Sie sind lästig und beinahe in jedem Gemüsegarten zu finden. Die grüne Stinkwanze und die grüne Reiswanze verbreiten sich rasant und schädigen unser heimisches Gemüse. Jetzt im Herbst sieht man sie vorallem an Hauswänden, da sie einen warmen Platz zum überwintern suchen.
Die grüne Reiswanze
Die Grüne Reiswanze gehört zur Familie der Baumwanzen und ist ca. 14-16 mm lang, 8 mm breit und meist grün gefärbt, wobei es auch Exemplare mit weißem Kopf und Halsschildvorderrand gibt.
Im April/Mai und im Juni/Juli legen die Wanzen ihre Eier ab, wobei ein Eigelege aus bis zu hundert Eiern besteht.
Die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) sieht der Grünen Stinkwanze (Palomena prasina) sehr ähnlich, jedoch kann die Grüne Reiswanze sehr gut anhand der weißen Punktreihe am vorderen Rückenschildrand und den hell gefärbten durchsichtigen Teil der Flügeldecken von der Grünen Stinkwanze unterschieden werden.
grüne Reiswanze im 5. Larvenstadium
grüne Reiswanze ausgewachen
Die grüne Stinkwanze
Die Wanzen werden 12 bis 13,5 Millimeter lang und haben einen breit-ovalen Körper. Vom Frühjahr bis in den Herbst haben die Tiere eine grüne Grundfarbe und sind fein dunkel punktiert, im Herbst verändern sie temperaturgesteuert ihre Färbung zu einem Braun oder Rotbraun, um sich nach der Überwinterung wieder grün zu verfärben.
Beide wurden eingeschleppt und sind hierzulande nicht heimisch, dennoch breiten sie sich rasend schnell aus.
grüne Reiswanze Herbstfärbung
grüne Stinkwanze ausgewachen
Das Schadbild
Die grüne Reiswanze sticht mit ihrem Saugrüssel die jungen Sprossen, Früchte, Samen, Blätter oder Triebe an, um sich vom Pflanzensaft zu ernähren. Dadurch kommt es zur Fleckenbilden, Deformationen und Absterbeerscheinungen. Sprich die Früchte werden vorzeitig schlecht und verdorben.
Dies führt bereits nicht nur in privaten Gärten zu massiven Ernteausfällen, sondern auch bei den heimischen Bio-Landwirten. Denn da keine Pestiziede in der Biolandwirtschaft eingesetzt werden dürfen, bleibt oft nur das händische absammeln.
grüne Reiswanze Larven auf geschädigten Cocktailparadeisern
Vorbeugung & Bekämpfung
Eine "Wunderwaffe" gibt es leider noch nicht, aber es gibt mehrere Methoden um die Wanze zu bekämpfen:
Absammeln
Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen um Eigelege/Larven/Adulten frühzeitig zu erkennen und abzusammeln.
Im Herbst suchen sie sich einen warmen Platz zum überwintern, da findet man sie vermehrt an Hauswänden, unter Polstern der Gartengarnitur oder Türrahmen.
Neemöl
Der biologische Wirkstoff aus den Samen des Neem-Baumes führt zu einer Hemmung bei Entwicklungs- und Häutungsprozessen und tötet so die Schädlinge ab. Bei ausgewachsenen Schädlingen wird die Fruchtbarkeit reduziert. Bei erwachsenen Tieren wird durch das Neemöl die Fruchtbarkeit reduziert. Nützlinge wie Bienen oder Marienkäfer werden durch die regelmäßige Anwendung nicht gefährdet.
Das Neemöl kann gesprüht oder gegossen werden und kann das ganze Jahr angewendet werden. (Gebrauchsanweisung beachten!!)
Hilft auch gegen folgende Schädlinge: Weiße Fliege, Trauermücken, Thripse, Blattläuse, Spinnmilbe, Kartoffelkäfer, weitere saugende, blattminierende & beißende Insekten
Schlupfwespe
Die Schlupfwespe ist ein natürlicher Helfer im Garten, welcher die Schädlinge ansticht und seine Eier darin ablegt. Im Innenbereich, wie Gewächshäuser, kann die Schlupfwespe angewendet werden.
Pflanzenschutznetze
Zum Schutz von Gemüsepflanzen können engmaschige Netze verhindern, dass Wanzen Eier ablegen oder sich an den Pflanzen ansiedeln. Diese sollten bereits im Frühjahr angebracht werden.
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