Wiesenschnaken – Schadbild und Vorbeugung
3. April 2024Bewässerung von Rasenflächen
19. Juni 2024Pflege von Rasenflächen
Artikel von garten-reinisch.at am 14.5.2024
Grünanlagen bestehen zu großen Teilen aus Rasen, und dieser muss seinen Anforderungen entsprechend gepflegt werden. Es gibt unterschiedliche Arten von Rasen und diese benötigen auch eine unterschiedliche Pflege. So gibt es Rasen wie eine Sport- oder Repräsentationsfläche, welche eine sehr intensive Pflege benötigen, und es gibt auch eher wiesenartige große Flächen wo eine weniger intensive Betreuung von Nöten ist.
Pflegemaßnahmen Mähen, Düngen, Wässern, Unkrautbekämpfung, Belüftung, Senkrechtschneiden, sowie die Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen. Die Pflegemaßnahmen bei Vegetationsflächen sind in der DIN 18919 beschrieben.
Grundregeln nach der Aussaat
- Der Rasen darf NIE AUSTROCKNEN
- Ausreichend Wasser aufbringen: 3-5l/m²
- Regelmäßiges Gießen: 4-6mal pro Tag
- Das Bewässern nicht unterbrechen oder einstellen
Rasenansaat: Bewässern - Aber Richtig
Nach der Ansaat ist wichtig, dass der Samen NIE austrocknet !Hat durch die Umgebungstemperatur und Wasser (Regen od. Bewässern) der Keimprozess begonnen, darf der junge Keimling nicht mehr langfristig (einige Stunden) austrocknen, ansonsten stirbt er unwiderruflich ab.
Grundregeln des Mähens:
- Regelmäßiges Mähen: ein Schnitt pro Woche, im Frühjahr mehr
- Nicht zu tief mähen!! Ideale Schnitthöhe: 4-5cm
- Gras nicht zu hoch wachsen lassen. (Sonst auf mehrere Tage stufenweise mähen)
- Nur mit scharfen Messern schneiden!
Mähen
Das Mähen gehört zu den wichtigsten Arbeiten einer intensiven Rasenpflege. Der regelmäßige Schnitt fördert das Breitenwachstum, die Bestockung, die Belastbarkeit Ihres Rasens und verhindert das Heranwachsen von hohen Rasenunkräutern. Die ideale Schnitthöhe liegt bei 4 – 5 cm. Bei sehr trockenem und heißem Wetter darf der Rasen nicht zu kurz geschnitten werden. Die Schnitthäufigkeit ist je nach Witterung und Wachstum verschieden. Während der Vegetationszeit sollte der Rasen wöchentlich geschnitten werden. Bei starkem Wachstum sogar alle 4 bis 5 Tage. Kurze Schnittabfälle können im Hochsommer ein- bis zweimal liegen bleiben. Nasses Schnittgut und Grasklumpen unbedingt aufnehmen. Der Rasen sollte abwechslungsweise einmal längs, das nächste Mal quer gemäht werden.Grundregeln des Düngens:
- Verwenden Sie Rasenlangzeitdünger
- Regelmäßiges Düngen: dreimal im Jahr (zeitiges Frühjahr, spätes Frühjahr und Herbst)
- Gebrauchsanweisung des Düngers beachten!!!
- Nach dem Aufbringen immer gut einwässern
Düngen
Den Pflanzen wird durch das Mähen ständig Masse entzogen, diese muss wieder ersetzt werden. Zusätzlich bringt das Düngen eine gute Nährstoffversorgung, und somit werden Rasenunkräuter verdrängt. Diese Kräuter kommen meistens nur deswegen durch den Rasen, da sie so niedrig bleiben, dass sie vom Rasenmäher nicht erfasst werden. Düngt man nun, werden sie stärker wachsen, bzw. werden von den anderen Gräsern dazu herausgefordert (Lichtkonkurenz). Sie wachsen dabei so hoch, dass sie von den Messern des Rasenmähers erwischt werden und somit werden sie durch den Schnitt gestutzt und ausgerottet, da sie den Verlust der Grünmasse nicht verarbeiten können. Wenn ein Rasen gut genährt und dicht ist, finden die Rasenunkräuter wenig Möglichkeiten sich zu entfalten. Ohne Düngung bzw. mit weniger Düngung, muss man damit rechnen dass man keinen unkrautfreien und auch keinen saftigen grünen Rasen erhält.Grundregeln des Bewässerns:
- Ausreichend Bewässern: 20-30l/m² pro Woche (je nach Witterung)
- Regelmäßig Bewässern: min. 2-3x pro Woche (je nach Witterung)
- Nicht bei voller Hitze gießen – am besten in den frühen Morgenstunden
- Gießen Sie von April bis Oktober (wetterabhängig)
Bewässern
Beim Bewässern von Rasen ist es wichtig zu wissen welche Bodenart man hat. Bei lehmigen Boden wird eine alte eingewachsene Grasnarbe nicht so schnell durch Trockenheit absterben. Der Rasen wird zwar gelb und später braun, nach Regen treibter aber wieder durch und wird grün. Allerdings kann es durch die Trockenheit zu einer Veränderung in der Zusammensetzung des Rasens kommen, auch der Verunkrautung wird Vorschub geleistet. Bei Sandböden und bei jungen Rasen ist bei längerer Trockenheit damit zu rechnen, dass sich der Rasen nicht wieder erholt.Unkrautbekämpfung
Die beste vorbeugende Unkrautbekämpfung ist durch eine ausgewogene Nährstoffversorgung und einen regelmäßigen Schnitt gewährleistet. Man sollte sich bewusst sein welchen Rasen man möchte, ein Gebrauchsrasen muss nicht frei von Unkräutern sein. Allerdings haben Unkräuter auf einem Zierrasen oder auf einem Sportrasen nichts zu suchen. Die Unkräuter die für einen Rasen problematisch sind, sind jene die nicht hoch werden oder jene die sich an die Gegebenheiten anpassen können. Ackerunkräuter sind kein Problem, da sie den regelmäßigen Schnitt nicht vertragen und durchs Mähen verschwinden.Unkrautbekämpfungsmittel
Auf größeren Flächen ist nur eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln möglich. Man verwendet sogenannte selektive Herbizide, welche die Unkräuter dezimieren und die Gräser schonen.
VORSICHT beim Aufbringen der Mittel
Es muss sehr sorgfältig mit der Ausbringung des Mittels umgegangen werden. Die Aufwandmengen sind genau einzuhalten. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass Spritzbrühe nicht abdriftet und dadurch auch andere Pflanzen beschädigt.
Rasenfilz
Im Laufe der Zeit kann im Rasen eine Verfilzung von trockenem Mähgut, Ausläufern und Wurzeln bilden. Diese Filzschicht entsteht direkt über dem Boden und hält Wasser und Nährstoffe vom Boden fern und stört somit den Luftaustausch des Bodens. Die Filzbildung ist auf humusreichen Böden geringer, weil dort die organische Substanz von eben diesen Bakterien abgebaut wird. Auf stark belasteten Rasenflächen wird die oberste Bodenschicht laufend verdichtet; sie ist luftarm und hat meist wenig Kleinlebewesen. Hier bildet sich die Verfilzung besonders stark.Gegenmaßnahmen: Belüften, Senkrechtschneiden, Besanden
Krankheiten und Schädlinge
Vor allem bei einem stark strapazierten Rasen wie einem Sportrasen kommt es häufiger zu Schädigungen. Dies liegt zum einen daran, dass es durch die Strapazierung zu einer Ausbildung von Monokulturen kommt, und zum Anderen daran, dass die sandreichen Substrate weniger Bodenlebewesen (Pilze und Bakterien) haben, welche eine natürliche Abwehr darstellen würden.Mögliche Krankheiten/Schädlinge: Schnee-schimmel, Rostkrankheiten, Hexenringe, Engerlinge, Larven der Wiesenschake, Drahtwürmer
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Rasenpflege vor dem Winter
Die Bäume werfen Ihr Laub ab und diese Blätter bleiben dann großflächig überall im Rasen liegen. Um Ihren Rasen zu schützen beschäftigen wir uns im Folgenden damit, was alles getan werden muss damit der Rasen über den Winter ausreichend geschützt ist.Bewässerungsanlage einwintern
Der Winter naht in großen Schritten und es wird nicht mehr lange dauern, dass es in der Nacht gefriert. Bevor die Temperatur unter Null sinkt, muss die Bewässerungsanlage ordnungsgemäß eingewintert werden, damit sie keine Schäden davonträgt.Herbstpflege im Garten – von Heckenschneiden bis einwintern der Technik
Die ersten Blätter fallen und es ist wieder Zeit für die Herbstpflege. Noch ist Zeit um den Garten Winterfit zu machen, allerdings gibts es doch einiges, was im Herbst zu beachten ist. Wenn die Temperaturen nach dem Sommer fallen ist es die beste Zeit um Bäume, Sträucher oder Hecken zu schneiden, oder Pflanzen umzusetzen und umzutopfen.
Rund um den Garten:
Flechten auf Zweigen und Ästen
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Gemüse essen ist gesund, doch wie kann man das Gemüse richtig lagern? Damit Vitamine und gesunde Inhaltstoffe nicht verloren gehen, kann man viele Gemüsearten über Monate lagern. Wir stellen Ihnen unterschiedliche Arten Gemüse zu Lagern vor: Im Keller, In Erdmieten, am Beet und am Dachboden.